Brandschau in Neureut

Brandschau in Neureut

"Es ist 3.25 Uhr am Morgen, als der Piepser die Nacht abrupt beendet. Einsatz für die Kameraden der Abteilung Neureut! Schnell aus dem Bett, ins Feuerwehrhaus und die Einsatzkleidung anziehen. Wie gut, dass es mitten in der Nacht ist, da ist auf den Straßen nicht so viel los. Nach nur 3 Minuten kann das 1. Fahrzeug zum Einsatz ausrücken. Mit Blaulicht und Martinshorn geht es in Eile durch die Nacht.

Jemand braucht die Hilfe der Feuerwehr. Doch kurz vor der Einsatzstelle wird die schnelle Hilfe plötzlich ausgebremst! Geparkte Fahrzeuge blockieren die Straße. Für die großen Fahrzeuge der Feuerwehr gibt es hier kein Durchkommen. Der Maschinist muss den großen LKW rückwärts setzten, während der Gruppenführer ihn einweist. Es vergehen wertvolle Minuten bis die Engstelle umfahren ist. Minuten, die vielleicht entscheidend sein können. Denn ein brennender Tannenbaum kann innerhalb von nur 7 Minuten einen kompletten Raum in Brand setzten."

So, oder so ähnlich kann die Fahrt zur Einsatzstelle ablaufen, wenn die Feuerwehr alarmiert wird. Damit die Kameraden der Abteilung Neureut aber zu jeder Tages- und Nachtzeit schnell zu ihren Einsatzstellen kommen, sind sie darauf angewiesen, dass die Anwohner ihre Fahrzeuge ordnungsgemäß abstellen. Besonders wichtig ist es, dass zwischen zwei geparkten Fahrzeugen immer noch ein Abstand von mindestens 3m besteht, sonst besteht die Gefahr, dass sich das große Fahrzeug fest fährt und ohne Beschädigungen weder vor, noch zurück fahren kann. Genauso wichtig ist es, dass der Bereich 5m um eine Kreuzung oder Einmündung ebenfalls für die Feuerwehr frei bleibt. Die großen Fahrzeuge haben einen deutlich größeren Wendelreis, als PKWs und benötigen diesen Platz, da sie sonst nicht, ohne zu rangieren, abbiegen können.

Aus diesem Grund fand am Dienstag, den 4. Dezember zusammen mit dem Ordnungsamt, der Branddirektion und der Abteilung Neureut eine sogenannte Brandschau statt. Dabei werden kritische Punkte im Ort angefahren und man versucht mit dem Fahrzeugen der Feuerwehr diese Stellen zu passieren. In mehr als 2 Stunden Fahrt wurden mehrere, teilweise bekannte, Straßen in allen Vierteln Neureuts kontrolliert und leider auch mehrere Fahrzeughalter kostenpflichtig verwarnt. Um in Zukunft eine schnelle Anfahrt der Feuerwehr zu gewährleisten, wurde zusammen mit dem Ordnungsamt beschlossen, in einigen Straßen ein einseitiges Halteverbot bzw. Sperrflächen einzurichten. Auch die Feuerwehr bittet alle Anwohner ihre Fahrzeuge mit Voraussicht so abzustellen, dass gerade auf engeren Straßen eine Durchfahrtsgasse von min 3m frei bleibt, ohne
dass die Löschfahrzeuge Slalom fahren müssen. Bitte halten sie außerdem den Bereich 5m um eine Kreuzung oder Einmündung (auch gegenüber) frei, und den Fahrern ein einfaches Abbiegen zu ermöglichen.

Drucken