Wechsel an der Spitze der Freiwilligen Feuerwehr Neureut

Er sei froh und dankbar, dass er 33 Jahre lang im Führungskreis der Freiwilligen Feuerwehr die Neureuter Wehr mitgestalten konnte und ein wenig zu dem gemacht habe, wie sie sich heute darstellt – resümiert Harald Nagel. Der Abteilungskommandant der Neureuter Freiwilligen Feuerwehr trat bei der jüngsten Wehrversammlung aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr an und stellte sein Amt, zwei Jahre vor Ablauf der Zeit, zur Verfügung.
Eingetreten ist Nagel bereits 1972 in die Jugendfeuerwehr, 1979 wechselte er in die aktive Mannschaft. Er übernahm die Position des Kassenverwalters der Feuerwehr im Januar 1987 und zeichnete damit verantwortlich für die Kassenführung der Kameradschaftskasse einschließlich der Organisation sämtlicher Feste, Tag der offenen Tür, Straßenfeste, Verpflegung der Feuerwehr bei Übungen und Einsätzen. Seit Januar 1987 war Harald Nagel ununterbrochen Mitglied im Feuerwehrausschuss  der Feuerwehr Neureut.
Im Januar 2012 erfolgte, nach 25 Jahren Tätigkeit als Kassier, die Wahl zum Abteilungskommandanten. Damit ist er auch Mitglied im Feuerwehrausschuss  der Stadt Karlsruhe, Mitglied im Verbandsausschuss des Stadtfeuerwehrverbandes Karlsruhe gewesen. Im Januar 2017 ist er abermals zum Abteilungskommandanten gewählt worden.
Besondere Ehrungen sind ihm beispielsweise mit der Verleihung des Feuerwehrehrenzeichens Baden Württemberg in Silber für 25 Jahre Feuerwehrdienst und Feuerwehrehrenzeichen in Gold für 40 Jahre Feuerwehrdienst, Ehrennadel Stadt Karlsruhe in Silber für 15 Jahre Feuerwehrdienst, Ehrennadel Stadt Karlsruhe in Gold für 30 Jahre Feuerwehrdienst, im Jahr 2007 Feuerwehrehrenkreuz in Silber des Deutschen Feuerwehrverbandes für besondere Verdienste im Feuerwehrwesen (zweithöchste mögliche Auszeichnung auf Bundesebene) sowie im Jahr 2016 die Ehrennadel in Silber der Jugendfeuerwehr Baden-Württemberg zuteil geworden.
Als besondere Ereignisse in seiner Amtszeit von 2012 bis 2020 zählt er den Neubau der Wechselladerhalle für größere Fahrzeuge der FF Neureut, die nicht mehr ins Gerätehaus passen, die Übernahme dreier Großfahrzeuge für die Feuerwehr (Wechselladerfahrzeug und Abrollbehälter Wasserförderung, Gerätewagen Logistik, neue Drehleiter) sowie die Gründung der Kindergruppe in der Jugendfeuerwehr auf.
Nach Rückgabe der Ämter bleibt er weiterhin im „normalen“ Feuerwehrdienst, versicherte er. Auch bringen sich Sohn Sebastian als Jugendausbilder und Tochter Lisa als Pressewartin bei der FF Neureut ein. Und Ehefrau Michaela war zwei Jahrzehnte als „Küchenfee“ bei den Neureuter Floriansjüngern tätig.
Zudem arbeitet der vierfache Familienvater im Bürgerservice des Neureuter Rathauses.
Sein Nachfolger, Dirk Schelling, ist in Neureuter Feuerwehrkreisen kein Unbekannter. Er ist 43 Jahre alt, verheiratet und Vater einer Tochter, die mittlerweile selbst der Einsatzabteilung angehört. Beruflich ist Schelling seit 1998 bei verschiedenen Werkfeuerwehren tätig und seit 2011 bei der Werkfeuerwehr des Kernkraftwerks Philippsburg. Nach der Ausbildung zum gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst arbeitet er seit September 2019 als stellvertretender Werkfeuerwehrkommandant und Brandschutzbeauftragter. Eingetreten ist Dirk Schelling in die Jugendfeuerwehr Oktober 1989, der Übertritt in die Einsatzabteilung erfolgte im Januar 1995. Er war Jugendfeuerwehrausbilder von 1995 – 2002, Pressewart von 1997 – 2007 und ab 2011 bis heute.
Insgesamt 10 Jahre ist er Gruppenführer zunächst der Gruppe 7, dann der Gruppe 1. Der neue Abteilungskommandant ist insgesamt 8 Jahre gewähltes Mitglied des Abteilungsausschusses.
„Die Feuerwehr hat mich in meinem Leben schon immer entscheidend geprägt und weitergebracht. Im Jahr 1989 wurde ich im Alter von zwölf Jahren in die Jugendfeuerwehr aufgenommen. Da ich damals in der Nordweststadt und nicht in Neureut gewohnt habe, musste erst der damalige Abteilungskommandant Horst Sattler um Erlaubnis gefragt werden. Er stimmte zu“, erinnert sich Schelling. Und weiter berichtet er: „Die Tatsache, dass ich bereits mit 21 Jahren den Gruppenführerlehrgang an der Landesfeuerwehrschule besuchen durfte, hat mir ermöglicht, mein Hobby zum Beruf zu machen. Ohne diese Qualifikation hätte ich im gleichen Jahr 1998, erst relativ kurz nach Abschluss meiner Berufsausbildung zum Industriemechaniker, nicht zum hauptberuflichen Feuerwehrmann umsatteln können. Im Umkehrschluss sehe ich mich in der Pflicht, mich weiter in den Dienst der Neureuter Feuerwehr zu stellen. Mittlerweile ist meine ganze Familie bei der Feuerwehr engagiert. Seit Gründung der Kinderfeuerwehr wirkt meine Frau dort im Betreuerteam als pädagogische Fachkraft mit“.
Auch er kann bereits auf zahlreiche Ehrungen blicken: So auf die Silberne Ehrennadel der Stadt Karlsruhe für 15 Jahre ehrenamtliche aktive Dienstzeit, die Goldene Ehrennadel der Stadt Karlsruhe für 30 Jahre ehrenamtliche aktive Dienstzeit sowie das Feuerwehr-Ehrenzeichen Baden-Württemberg in Silber für 25 Jahre Einsatzdienst.

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