Hauptübung bei sommerlicher Hitze
Sieben Feuerwehrfahrzeuge, rund 40 Einsatzkräfte, neun Verletzte Personen, Außentemperatur an die 38°C, eine überwältigende Anzahl interessierter Zuschauer – das sind die Eckdaten der diesjährigen Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Abteilung Neureut.Am Montag, den 06.07. wurde die Abteilung Neureut um 19:30 Uhr zu ihrer diesjährigen Hauptübung gemeinsam mit dem DRK-Ortsverein Neureut e.V. zur Neureuter Waldschule alarmiert.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte bot sich folgendes Bild: Im Keller des Schulgebäudes war ein Brand ausgebrochen, die Rauchentwicklung hatte dazu geführt, dass der Treppenraum als Fluchtweg nicht mehr zur Verfügung stand. Auf der Gebäuderückseite machten sich sechs Personen, denen der Fluchtweg abgeschnitten war, an Fenstern bemerkbar. Beim Verlassen des Gebäudes war eine Person unglücklich über ein Geländer gestürzt und befand sich verletzt in einigen Metern Tiefe in einem Lichtschacht.
Der angerückte Löschzug der Neureuter Feuerwehr wurde durch das Löschgruppenfahrzeug 16/12 sowie den Schlauchwagen unterstützt, sodass sich alle Neureuter Fahrzeuge an der Einsatzstelle befanden.
Hierdurch war es möglich, an verschiedenen Stellen parallel und entsprechend effektiv zu arbeiten. Während sich die ersten Atemschutztrupps in das Gebäude begaben, wurden die sechs Personen auf der Gebäuderückseite über Steckleitern gerettet. Keine einfache Aufgabe, denn neben einem leicht abschüssigen Untergrund stellten die lediglich kippbaren Fenster der Klassenräume eine nicht alltägliche Situation dar.
Da die Person im Lichtschacht aufgrund ihrer Verletzungen nicht einfach herausgezogen werden konnte, wurde über die Drehleiter und einen Flaschenzug die Schleifkorbtrage hinuntergelassen. Nachdem der Patient in der Trage fixiert war, konnte er liegend heraufgezogen und den Kräften des DRK übergeben werden.
Unterdessen war es den Atemschutztrupps gelungen, zwei Verletzte aus dem Rauch zu retten und den Brand im Gebäude zu löschen. Für diese Aufgabe wurden insgesamt sechs Trupps unter Atemschutz eingesetzt.
Unter den vielen interessierten Zuschauern befand sich auch Ehrenabteilungskommandant Horst Sattler, Neureuts Ortsvorsteher Jürgen Stober sowie zahlreiche Vertreter des Ortschaftsrates zusammen mit Bürgermeisterin Gabriele Luczak-Schwarz. Für sie kommentierte Zugführer Christian Rieke, der zusammen mit einem Team die Übung ausgearbeitet und inszeniert hatte, alle einzelnen Abläufe der Übung über Lautsprecher.
Ebenfalls vor Ort war als Vertreter des Direktionsdienstes der Branddirektion Herr Andreas Telpl. Dieser fand im Anschluss an die Übung lobende Worte für den Übungsverlauf, insbesondere bei den vorherrschenden Außentemperaturen. Er zeigte sich aber ebenfalls erstaunt über den großen Zuspruch und das Interesse aus der Bevölkerung.