Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Neureut
Anlässlich der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Neureut begrüßte Abteilungskommandant Harald Nagel besonders Ortsvorsteher Jürgen Stober, Dr. Markus Pulm als Vertreter der Branddirektion, die Ehrenkommandanten Horst Sattler und Dieter Herbold sowie den Vorsitzenden des Stadtfeuerwehrverbandes Karlsruhe Ulrich Volz.Harald Nagel stellte fest, dass die 88 aktiven Feuerwehrangehörigen aus Neureut bei den insgesamt 75 Alarmierungen im zurückliegenden Jahr stets in der erforderlichen Mannschaftsstärke ausgerückt sind und kein Fahrzeug durch Personalmangel stehen bleiben musste. Die Abteilung Neureut sei als mannschaftsstärkste Abteilung der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr in der Lage, einen kompletten Löschzug zu stellen und bei Bedarf noch weitere Sonderfahrzeuge zu besetzen, so Nagel weiter.
Im Jahr 2014 wurden insgesamt 52 Übungen und Ausbildungen durchgeführt. Überschlägig ergibt dies rund 3500 Stunden unentgeltliche und ehrenamtliche Arbeit aller Feuerwehrangehörigen, ohne Einsätze und Sonderdienste und ohne den Zeitaufwand für die Jugendfeuerwehr.
Zusätzlich wurden von Mitte November bis Ende Dezember, aufgrund besonderer Gegebenheiten in der Badnerlandhalle, 20 Sicherheitswachdienste durch 31 Feuerwehrangehörige gestellt.
Nicht unerwähnt ließ der Abteilungskommandant den Absperrdienst bei der jährlich stattfindenden Badischen Meile. Die Streckenabsicherung wird hier alleine von der Abteilung Neureut durchgeführt. Mehrere Stunden sind hier nahezu 50 Einsatzkräfte beschäftigt.
Themen, welche die Abteilung Neureut gerade bei der Zusammenarbeit mit der Branddirektion nach wie vor beschäftigen, sind der Wunsch einer Ersatzbeschaffung für das Löschgruppenfahrzeug LF 16/12 und die geänderte Alarm- und Ausrückeordnung der Feuerwehr Karlsruhe. Als bestes Beispiel für gute Zusammenarbeit führte der Abteilungskommandant den Brand der Turnhalle der TG Neureut in jüngster Vergangenheit an.
Einen Überblick über den Verlauf des Jahres 2014 gab den Anwesenden Schriftführer Sebastian Nagel. Bei Aktionen wie der Christbaumsammlung der Jugendfeuerwehr, Absperrdienst bei der Badischen Meile, Besuch einer Fahrzeugübergabe bei der Partnerwehr in Bayerisch Gmain, Hauptübung an einem Mehrfamilienhaus in der Alten Friedrich Straße, Sicherheitswache beim Kerwe-Feuerwerk und der Leistungsschau der Neureuter Feuerwehr hatten die Feuerwehrangehörigen alle Hände voll zu tun. Der Dezember brachte schließlich mit 16 Einsätzen einen turbulenten Abschluss des einsatzmäßig sonst eher ruhigen Jahres.
Den Kassenbericht für das abgelaufene Jahr 2014 hörte die Versammlung von Kassier Florian Fischer.
Jugendfeuerwehrwart Patrick Hummel berichtete der Versammlung, wie das Jahr für die derzeit 28 Jugendlichen, die im Durchschnitt 14 Jahre alt sind, verlaufen ist. Bei 150 Stunden feuerwehrtechnischer Ausbildung und 125 Stunden allgemeiner Jugendarbeit hatte das Betreuerteam ein abwechslungsreiches Jahresprogramm vorbereitet. Höhepunkt des Jahres war die gemeinsame Freizeit mit der Partnerwehr aus Vlaardingen/Niederlande in der Neureuter Waldschule.
In seinem ersten Tätigkeitsbericht als Altersobmann informierte Reinhold Grether über die Aktivitäten der Altersmannschaft.
Im zurückliegenden Jahr haben die 39 Alterskameraden, bei zahlreichen Arbeitseinsätzen die Einsatzabteilung unterstützt. Diese erstreckten sich, neben der Pflege und Instandhaltung der feuerwehreigenen Lagerhalle über Reinigungs- und Aufräumarbeiten im Feuerwehrhaus, auch auf die Mithilfe bei den Vorbereitungen und der Durchführung der Leistungsschau.
Zwei kleinere Ausflüge führten die Kameraden zum Edeka Fleischwerk nach Rheinstetten und nach Klingenmünster auf die Burg Landeck und ein Weingut.
Mit sichtlich großer Freude berichtete Reinhold Grether vom viertägigen Ausflug der Alterskameraden nach Hamburg. Dorthin waren sie der persönlichen Einladung des ehemaligen Karlsruher Feuerwehrkommandanten Klaus Maurer gefolgt, der dort nun in der Funktion des Landesbranddirektors tätig ist. Herr Maurer nahm sich einen ganzen Abend für die Neureuter Kameraden Zeit und hatte eine eintägige Stadtbesichtigung inklusive Ausfahrt auf dem Feuerlöschboot mit dem Pressesprecher der Feuerwehr Hamburg organisiert.
Als Vorsitzender des Fördervereins der Freiwilligen Feuerwehr Neureut e.V. berichtete Andreas Julien von der zurückliegenden Mitgliederversammlung und dem Wechsel in der Vorstandschaft. Er gab einen Abriss darüber, mit welchen Mitteln der Förderverein seit seiner Gründung 2007 die Abteilung Neureut unterstützt hat. Aktuell wurden Wintermützen für die Jugendfeuerwehr, LED-Scheinwerfer und Schürzen für den Wirtschaftsbetrieb beschafft.
Dr. Pulm freute sich als Vertreter der Branddirektion nach Neureut gekommen zu sein. Er überbrachte die Grüße des Feuerwehrdezernenten und des Amtsleiters. Er bescheinigte der Abteilung Neureut eine hervorragende Einsatzstärke, auf die sich die Branddirektion verlassen könne. Fazit einiger Fragen, die an Dr. Pulm im Hinblick auf Wünsche und Sorgen der Abteilung Neureut gerichtet wurden, ist aus seiner Sicht: „Dass auf die Probleme von Neureuter Seite und von der Branddirektion aus durch verschiedene „Brillen“ geschaut werde.“ Als Alleinstellungsmerkmale der Abteilung Neureut hob er hervor, dass man in Zugstärke ausrücken könne, als einzige Abteilung in Karlsruhe über ein Wechselladerfahrzeug verfüge und auch als einzige Abteilung planmäßig in die überörtliche Hilfe eingebunden sei. Er informierte über die bevorstehende Neubesetzung der Stelle des Amtsleiters der Branddirektion und die Beschaffung neuer Dienstkleidung sowie die Umsetzung der neuen Regelung der Dienstgrade in Baden-Württemberg.
Ortsvorsteher Jürgen Stober dankte Dr. Pulm, dass er sich den Fragen gestellt hat. Er appellierte, zu gegebener Zeit mit dem neuen Branddirektor ins Gespräch zu gehen. Den Neureuter Feuerwehrangehörigen dankte er dafür, dass sie im Dienste einer wichtigen Aufgabe immer wieder bereit seien sich einzusetzen. Auch im Namen der Ortsverwaltung und der Einwohner Neureuts dankte er für die selbstlose Einsatzbereitschaft und das Pflichtbewusstsein. Der Dienst in der Feuerwehr erfordere einen hohen Einsatz an Mut und Fachwissen, so Stober.
Durch die Stadt Karlsruhe wurden für 15-jährige aktive Dienstzeit mit der silbernen Ehrennadel Jens Grether, Patrick Hummel und Sebastian Waidmann ausgezeichnet. Die goldene Ehrennadel für 30-jährige aktive Dienstzeit erhielten Ralf Bleich und Volker Sattler.
Ortsvorsteher Jürgen Stober überreichte nachträglich das silberne Feuerwehrehrenzeichen für 25 Jahre aktive Dienstzeit an Marco Ehnes.
Die Ehrengabe der Ortsverwaltung für 40 Jahre aktive Dienstzeit erhielten Klaus Führinger, Frank Merz, Harald Nagel, und Andreas Julien. Diese Kameraden dürfen sich auch auf einen dreitägigen Aufenthalt im Feuerwehrhotel Titisee freuen.
Ehrung für 40-jährige aktive Dienstzeit für Harald Nagel (m.) und Andreas Julien (r.) durch Ortsvorsteher Jürgen Stober
Mit einer Ehrenurkunde und einem Präsentkorb zeichnete Harald Nagel Kamerad Günther Schuldt für 50-jährige Feuerwehrzugehörigkeit aus. Gerhard Merz und Günther Weber wurden sogar für 60-jährige Feuerwehrzugehörigkeit geehrt.
Harald Nagel dankte Dieter König für seine Jahrelange Arbeit als stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins und überreichte ihm ein Präsent. Als Ausbilder der Jugendfeuerwehr schieden zum Jahresende Mirco Mischok und Sebastian Waidmann aus. Sie erhielten sowohl vom Abteilungskommandanten, als auch vom Jugendfeuerwehrwart ein Präsent.
Eine Reihe von Beförderungen bildete den Abschluss der Versammlung. Die Kameradinnen und Kameraden erhielten jeweils ihre Beförderungsurkunde und das neue Dienstgradabzeichen.
Feuerwehrmann/-frau: Christoph Julien, Julian Mann, Angelina Milinovic, Mirco Mischok, Thomas Mischok und Lisa Nagel
Oberfeuerwehrmann: Daniel Mehlem, Michael Oberacker und Oliver Stolz.
Löschmeister: Sebastian Nagel und Raphael Köster
Oberlöschmeister: Michael Kral
Brandmeister: Dirk Schelling und Sebastian Waidmann