Mit dem Einsatzstichwort "Gefahrstofffreisetzung klein" wurde am frühen morgen die Abt. Neureut sowie die Berufsfeuerwehr zum Adolf-Ehrmann-Bad in Neureut alarmiert. Von dort wurde durch einen Mitarbeiter gemeldet, dass die Überwachung der Chlorgasanlage einen Gasaustritt gemeldet habe. Die Abt. Neureut fuhr daraufhin mit dem HLF 20/16 und dem MTW die Einsatzstelle an, von der Berufsfeuerwehr rückte der ELD, ein HLF 2000 sowie der Gerätewagen Gefahrgut-Land aus. Vor Ort wurde der Zugführer aus Neureut durch den Bademeister empfangen und in die Lage eingewiesen. Die Räumung des Bades wurde bereits durch den Bademeister durchgeführt und die Badegäste hielten sich im Foyer auf. Bei der Erkundung wurde ein zischendes Geräusch aus dem Raum vernommen, in dem das Chlorgas gelagert wird. Daraufhin wurde ein weiteres HLF und der Abrollbehälter Atemschutz nachgefordert und es rüsteten sich zwei Trupps mit umluftunabhängigem Atemschutz sowie Vollschutzanzügen aus. Ein weiterer Trupp legte ebenfalls Atemschutzgeräte zusätzlich zu einem leichten Chemieschutzanzug an und blieb in Bereitschaft. Ein Trupp ging im Vollschutzanzug in den Raum vor, in dem bereits die Wassersprühanlage zum Niederschlagen von Dämpfen ausgelöst hatte und führte erste Messungen durch, welche allerdings negativ verliefen. Weiter wurden die Chlorgasflaschen verschlossen, um ein weiteres Austreten zu verhindern. Parallel hierzu wurde der Bereich um das Hallenbad großräumig abgesperrt sowie eine Wasserversorgung aufgebaut, um evtl. austretende Dämpfe mit einem B-Rohr und einem Hydroschild niederzuschlagen. Zusätzlich wurde auf dem Festplatz ein Dekontaminationsplatz für die CSA-Träger aufgebaut und die Einsatzstelle ausgeleuchtet. Da weitere Messungen in der Schwimmhalle eine Chlorgaskonzentration über dem zulässigen Wert ergaben, wurde diese belüftet. Zum Ende des Einsatzes wurde die Einsatzstelle an den Betreiber übergeben.