Abteilungshauptversammlung 2024

Verfasst von Lisa Nagel am . Veröffentlicht in Presseberichte

Zur diesjährigen Abteilungshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe, Abteilung Neureut, hieß Abteilungskommandant Dirk Schelling neben den anwesenden Feuerwehrangehörigen die Gäste Ortsvorsteher Achim Weinbrecht, den Vertreter der Branddirektion Sascha Dietrich, den Vertreter des Stadtfeuerwehrverbandes Thomas Wiedemann, den stellvertretenden Sprecher der Freiwilligen Feuerwehr Karlsruhe Matthias Hochmuth, sowie die Ehrenmitglieder Jürgen Stober, Günter Seith und Harald Nagel herzlich willkommen. Grüße gingen außerdem an unser Ehrenmitglied Frank Merz, der der Hauptversammlung virtuell beiwohnte.

In seinem Bericht zog Schelling ein Resümee über das vergangene Feuerwehrjahr mit Blick auf Veranstaltungen, Ausbildungen und Einsätze. Er dankte zudem insbesondere der Ortsverwaltung für die gute Zusammenarbeit im vergangenen Jahr. Über die sogenannte Investitionspauschale konnten im vergangenen Jahr mehre notwendige Beschaffungen getätigt werden, unter anderem eine neue Lautsprecheranlage, die insbesondere für die jährliche Leistungsschau von hoher Bedeutung ist. Aber auch feuerwehrspezifische Beschaffungen konnten realisiert werden, wie z. B. ein neuer Akku-Lüfter oder eine Ersatzbeschaffung für unser Mehrgasmessgerät. Hierfür galt sein Dank insbesondere dem Neureuter Ortschaftsrat.

Kritische Töne ließ Schelling in Bezug auf die vorgeschlagenen Änderungen der Alarm- und Ausrückeordnung (AAO) der Feuerwehr Karlsruhe anklingen. Diese führe aus seiner Sicht unter anderem zu einer Schwächung der Freiwilligen Feuerwehren und zu einem Motivationsverlust. Dabei sei die Freiwillige Feuerwehr eine wichtige Stütze, um die Hilfsfristen einzuhalten. Er betonte, dass die Stärken der Freiwilligen Feuerwehrabteilungen effizient genutzt und erhalten werden sollten, während die Berufsfeuerwehr Ressourcen für Spezialaufgaben und den Grundschutz in der Kernstadt zurückhalten könne.

Anschließend berichtete Schriftführer Rico Dolinsky vom vergangenen Jahr. In seinen Aufgabenbereich fallen auch Zahlen, Daten und Fakten und so stellte er beispielsweise die Mannschaftsstärke der Abteilung vor. Am 31.12.2023 betrug diese 181 Mitglieder. Den größten Teil bildet die Einsatzabteilung mit 91 Angehörigen, davon acht Frauen. Mit 54 Angehörigen der Jugendfeuerwehr sei der Nachwuchs gut aufgestellt. Außerdem zählte die Alters- und Reservemannschaft zum Stichtag 26 Angehörige. Nicht zu vergessen seien unsere 4 Fachberater: innen, welche sowohl in der Notfallseelsorge, als auch in der Kindergruppe aktiv mitwirken.

Auch Jugendfeuerwehrwart Michael Oberacker zog in seinem Bericht Bilanz über das vergangene Jahr aus Sicht der Jugendfeuerwehr. Er berichtete auch über die sich positiv entwickelnden Mitgliederzahlen der Jugendfeuerwehr. Diese seien zwar erfreulich, führten aber auch zu vielen Herausforderungen. Neben Platzproblemen in den Umkleideräumen seien insbesondere die Transportkapazitäten das größte Problem. Praktische Übungen könnten nur mit Pendelverkehr durchgeführt werden, dadurch gehe unter anderem wertvolle Zeit für die eigentliche Ausbildung verloren. Daher richtete Oberacker einen klaren Appell in Richtung Branddirektion: Die Jugendfeuerwehr Neureut braucht dringend einen zweiten Mannschaftstransportwagen (MTW). Sein Vorschlag sei es, im Zuge geplanten Neubeschaffungen von MTWs der Feuerwehr Karlsruhe in diesem Jahr einen der zu ersetzenden MTW für die Jugendfeuerwehr Karlsruhe zurückzuhalten und diesen in Neureut zu stationieren.

Im Anschluss trug Altersobmann Reinhold Grether seinen Bericht vor. Im vergangenen Jahr konnten die Alterskameraden einige Ausflüge durchführen und bei vielen Veranstaltungen der Einsatzabteilung dabei sein. Außerdem absolvierten sie im Jahr 2023 einige Arbeitseinsätze für die Instandhaltung der Lagerhalle, unterstützten bei der Christbaumsammlung und beim Auf- und Abbau sowie bei der Durchführung der Leistungsschau. Bedauerlicherweise verstarben im vergangenen Jahr insgesamt vier Angehörige der Alters- und Reservemannschaft, sodass die Anzahl der Alterskameraden auf 26 zurückging.

Der Bericht des Kassenverwalters wurde in Vertretung von Volker Sattler durch Florian Fischer vorgetragen. Auch der Vorsitzende des Fördervereins wandte sich mit einem kurzen Gruß an die Feuerwehrangehörigen. Auf einen Rückblick auf das vergangene Jahr verzichtete er jedoch, da die Hauptversammlung des Fördervereins zum Zeitpunkt der Abteilungshauptversammlung noch nicht stattgefunden hatte.

Natürlich kamen auch unsere Gäste zu Wort. Sascha Dietrich und Thomas Wiedemann schilderten das Jahr aus Sicht der Branddirektion beziehungsweise des Stadtfeuerwehrverbandes. Dietrich griff dabei auch die von Abteilungskommandant Schelling geäußerte Kritik an den geplanten Neuerungen der AAO auf. Für Ortsvorsteher Achim Weinbrecht war dies sein letzter Besuch der Abteilungshauptversammlung, da er im laufenden Jahr seinen Ruhestand antritt. Er dankte der Feuerwehr Neureut für ihren Einsatz für die Neureuter Bevölkerung. Dabei betonte er, dass die Neureuter Wehr immer auf die Unterstützung des Ortschaftsrats und der Ortsverwaltung zählen könne. Er dankte auch insbesondere der Jugendfeuerwehr, denn diese sei „für uns Neureuter eine Institution“. Sie sorge nicht nur für Nachwuchs-Einsatzkräfte, sondern vermittle den Kindern und Jugendlichen auch zwischenmenschliche Werte.

Erfreulicherweise konnten in diesem Jahr vier Nachwuchseinsatzkräfte aus der Jugendfeuerwehr neu verpflichtet werden:

Ebenfalls zur Einsatzabteilung hinzugekommen sind Fabian Münch und Sebastian Volckmann.

Aus den Händen von Sascha Dietrich als Vertreter der Branddirektion konnten an diesem Abend außerdem zahlreiche Beförderungsurkunden in Empfang genommen werden:

Auch Ehrungen wurden im Rahmen der Hauptversammlung durchgeführt:

Insbesondere die Ehrung für 70 Jahre Mitgliedschaft für Gerhard Weber ist eine besondere und seltene Ehrung, die zuvor nur an wenige Kameraden vergeben werden konnte. Außerdem wurde durch Achim Weinbrecht die Ehrengabe der 2023 mit den Feuerwehr-Ehrenzeichen ausgezeichneten Kameraden übergeben: Bernd Mayer, Boris Bopp, Christopher Willsch, Harald Ehrmann, Holger Bremer, Holger Dolinsky, Jens Grether, Oliver Dolinsky, Siegbert Kohl, Uwe Ott.

 

 

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