Hauptübung der Freiwilligen Feuerwehr Neureut

Verfasst von Dirk Schelling am . Veröffentlicht in Presseberichte

Bereits am 9. Juni 2018 fand die diesjährige Hauptübung der Abteilung Neureut am Brunhilde-Baur-Haus in der Linkenheimer Landstraße statt.
Nahezu 40 Feuerwehrangehörige stellten sich mit sieben Einsatzfahrzeugen der angenommenen Lage. Das Drehbuch für die Übung ging davon aus, dass an einem Werktag durch Brandstiftung in einer Wohnung im zweiten Obergeschoss ein Feuer ausbrach. Ebenso wurde durch Unbekannte ein im Erdgeschoss stehender Kinderwagen in Brand gesetzt und somit das Treppenhaus im Bereich eines Seiteneingangs verraucht. Das Feuer wird durch die automatische Brandmeldeanlage lokalisiert und daraufhin der Löschzug der Abteilung Neureut und der Einsatzleitdienst der Berufsfeuerwehr alarmiert.
Erschwerend kam hinzu, dass zu dieser Zeit das Hydrantennetz im Bereich des Spöcker Wegs und der Linkenheimer Landstraße nicht zur Verfügung stand. Daher wurde zeitgleich zu den übrigen Kräften auch der Gerätewagen-Logistik und der Schlauchtransportwagen aus Neureut zum Aufbau einer Wasserversorgung alarmiert. 
Die Übung wurde den anwesenden Bewohnern und den zahlreichen Zuschauern live über Lautsprecher kommentiert, sodass jeder die durchgeführten Maßnahmen live mitverfolgen konnte.
Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte befanden sich im Gebäude und auf den Flachdächern mehrere Personen, die umgehend gerettet werden mussten.
Sofort kamen mehrere Trupps unter Atemschutz zum Einsatz, welche im Inneren des Gebäudes nach den vermissten Personen suchten und diese retteten. Im Außenbereich musste ein Sprungretter eingesetzt werden, da eine Person nur noch auf diese Weise schnell gerettet werden konnte. Parallel setzten die Einsatzkräfte tragbare Leitern ein und brachten mehrere Personen in Sicherheit.
Über die Drehleiter war es möglich, Personen aus einer Wohnung im zweiten Obergeschoss aus einem Fenster zu retten, da ihnen der Fluchtweg im Inneren des Gebäudes durch den Rauch abgeschnitten war. Hier wurde auch die schwenkbare Krankentragelagerung verwendet, um eine Peron liegend nach unten zu befördern.
Durch die Atemschutztrupps wurden die Brände im Gebäude erfolgreich gelöscht, sodass im Anschluss der Rauch aus dem Gebäude mit Überdrucklüftern entfernt werden konnte.
Der Gerätewagen-Logistik verlegte eine Schlauchleitung aus dem angrenzenden Wohngebiet und baute für die Wasserversorgung eine Verstärkerpumpe auf. Durch den Einsatz von Schlauchbrücken konnte dafür gesorgt werden, dass Anwohnergaragen und die Zufahrt zum benachbarten Druck- und Verlagshaus weiterhin erreichbar waren.
Im Anschluss konnte ein positives Resümee gezogen werden. Dr. Pulm von der Branddirektion lobte auch die Einbeziehung des Einsatzleitdienstes, mit dem auch im realen Geschehen Hand in Hand zusammengearbeitet wird.
An dieser Stelle vielen Dank an die Hardtstiftung und Herrn Schröpfer für die Bereitstellung des Übungsobjektes.

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